Outing: Ich habe mich in einen Mann verliebt, der leidenschaftlich twittert. Schade nur, dass er nicht mit mir twittert, sondern mit einer wunderhübschen, witzigen und klugen Bobo-Frau, „jeder würde sich über eine SMS von ihr freuen“.
„Wenn es Twitter nicht gäbe müsste ich permanent normalen Menschen auf die Nerven fallen …“
Das Zitat klingt jetzt böser, als es gemeint ist, denn ehrlich gesagt haben die Tweets dieser Bobo-Frau (#Bierhexe) auch mich ein wenig verzaubert.
Morgens schreibt sie über die Vögel vor dem Fenster, wenn sie von Vögeln schreibt, meint sie natürlich die Vögel und nicht vögeln, kurz darauf retweetet sie einen Tweet, in dem eine ihrer Bobo-Follower-Freundinnen ihren beschwerlichen Weg aus dem Bett zur Kaffeemaschine nach der „Party-Nacht“ betweetet.
„Nach einer Party-Nacht den Weg zur Kaffeemaschine schaffen ist wie Xbox spielen: man ist im nächsten Level. Und kann sich wieder ausruhen.“ lol
Wartet da etwa ein Twitter-Roman? Im Vergleich dazu scheint der Facebook und E-Mail-Roman ja ganz große Literatur zu sein. Bloß Geschwätz und Eitelkeiten also? Da und dort blitzt aber auch immer wieder Poesie hervor.
„Ich freu mich auf ein Lied, kaum wach, mich zu schützen, und DANN DAS! Du früher Vogel.“
Bild: Twitter-Frau als Blumen-Frau. So stelle ich mir seine Flamme vor. (Photo by Public Domain Images)