Film-Blog

Vertigo

Vertigo

Am Neujahrstag 2015 habe ich Alfred Hitchcocks Vertigoeinen der gelungensten Filme der Geschichte, wieder einmal angesehen. Während der Film lief, dachte ich immer wieder darüber nach, warum gerade Vertigo wichtig ist. Die Handlung ist im Grunde genommen unglaubwürdig, die Szenen an manchen Stellen quälend lang. Deswegen floppte der Film vermutlich, als er 1958 zum ersten Mal in die Kinos kam.

Was ist nach mehr als sechzig Jahren und einer überaus geglückten Restaurierung geblieben: Großartige Filmmusik und Kameraeinstellungen, der alternde James Stewart als ein von Höhenangst geplagter pensionierter Polizeibeamter Scottie in einer seiner besten Rollen und Kim Novak, als Inbegriff einer von männlichen Phantasien erschaffenen blonden Hitchcock-Heldin. Im Gegenzug Midge (Barbara Bel Geddes) als moderne Frau, die bei James Stewart abblitzt.

Passend dazu jener Ausschnitt, in dem Judy ein zweites Mal zu Madeleine wird, für kurze Zeit tatsächlich zurückzukehren scheint aus dem Reich der Toten, bevor James Stewart bemerkt, dass er von ihr hinters Licht geführt und als Zeuge für einen Mord missbraucht wurde.
Scottie zu Judy: „The necklace, Carlotta’s necklace, there was where you made your mistake, Judy. You shouldn’t keep souvenirs of a killing. You shouldn’t have been that sentimental.“

Published by Schönherr Elisabeth

Schreibt. Liest. Oft unterwegs. Am liebsten daheim.

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